Im Ulmer Rathaus wurde am 5. November 2012 der "Rat der Religionen in Ulm" gegründet. In ihm schließen sich Ulmer Christen, Muslime und Juden zusammen, um eng zusammen zu arbeiten. Die Vereinbarung wurde von sechs Vertretern von Kirchen und religiösen Vereinen unterzeichnet: Ernst Wilhelm Gohl als Dekan des evangelischen Kirchenbezirks Ulm, Matthias Hambücher als Dekan des katholischen Dekanats Ehingen-Ulm, Selda Karaduman vom türkisch-islamischen Kulturverein DITIB, Kasim Kocakaplan vom alevitischen Kulturverein Ulm, Nihad Smajic vom bosnisch-islamischen Kulturzentrum und Shneur Trebnik als Rabbiner der jüdischen Gemeinde Ulm. "Das ist ein historischer Moment für diese Stadt", sagte Oberbürgermeister Ivo Gönner. Er nannte den Rat einen "gelungenen Beitrag zur Verständigung und zum friedlichen Zusammenleben der Menschen verschiedener Religionen in Ulm". Jedes Mitglied entsendet zwei Delegierte: einen Geistlichen und einen Laien. Die Amtszeit beträgt vier Jahre. Der Rat kommt mindestens drei Mal im Jahr zu Treffen zusammen und wird nach außen durch drei gewählte Sprecher vertreten. Beratende Mitglieder sind der Ulmer Oberbürgermeister, ein Vertreter der Stadt für internationale Angelegenheiten und ein Vertreter der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Ulm/Neu-Ulm. Der Rat hat es sich zum Ziel gesetzt, bei öffentlichen Veranstaltungen, wie bei den "Tagen der Begegnung", mitzuwirken, multireligiöse Feiern zu öffentlichen Anlässen von stadtweiter Bedeutung zu gestalten, gemeinsame Stellungnahmen zu erarbeiten, die religiöse Bildungsarbeit zu fördern, den Bau von Gebets- und Andachtsräumen zu unterstützen und ein jährliches Treffens aller in Ulm vertretenen Religionen zu organisieren.